geändert am 17.09.2009 - Version Nr.: 1. 1454

Internet-Zeitung www.buergerstimmen.de"
Der Anspruch: kritisch - unabhängig - überparteilich
Das Konzept: regional - vielstimmig - linkreich
 

 

Meldung gesetzt von ~ Dr. Dieter Porth --- --- --- Weitere Links unter Ticker, Historie oder Startseite

Themenlisten: ~ erzählen ~ Hochschule ~ Politik ~ Ehrung ~ Göttingen ~ Informationshygiene ~  

Ehrenmedaille
Medaille für Frau Professor Klüger

10.09.2009 In einer Vorab-Pressemeldung zur Ratssitzung begrüßen alle Fraktionen des Rates die Verleihung der Ehrenmedaille an Frau Professor Klüger.
[Die Frau hat die Ehrenmedaille nicht verdient, weil sie die Bedingungen für die Ehrenmedaille nicht erfüllt. Dr. Dieter Porth]

Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Weder in der Antragsbegründung für die Ehrenmedaille noch in der Pressemeldung wird deutlich, was die Frau besonderes für Göttingen getan hat. Dass die Dame viel Leid durch die Nazi erleiden musste, hätte für die Verleihung der Ehrenmedaille nicht ausreichen dürfen. Die Ehrung zeigt, wie willkürlich die Verwaltung und die Politik geworden ist, da sie sich nicht an ihre eigenen Regeln hält.
Aber mir soll es egal sein. In dem Spiegel-Interview hat die Frau sich auch über die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes gewundert, so kann sie sich jetzt auch über die Göttinger Ehrenmedaille lästern – und das zurecht.
Dr. Dieter Porth.

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu Redaktion buergerstimmen.de [ Homepage ] (Dr. Dieter Porth)
 

Pressemeldung aller Fraktionen im Rat - Göttingen, 10.9.2009 - Ehrenmedaille der Stadt für Ruth Klüger - Bündnis 90 /DIE GRÜNEN, CDU, FDP, Gö-LINKE und SPD Fraktionen im Rat der Stadt Göttingen

Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Ratsfraktion, Hiroshimaplatz 1-4, 37083 Göttingen Telefon 0551 / 400 27 85 Zimmer 130 Telefax 0551 / 400 29 04
CDU-Ratsfraktion, Hiroshimaplatz 1-4, 37083 Göttingen Telefon 0551 / 400 22 90 Zimmer 120 Telefax 0551 / 400 20 60
FDP-Ratsfraktion, Hiroshimaplatz 1-4, 37083 Göttingen Telefon 0551 / 400 22 89 Zimmer 127 Telefax 0551 / 400 29 03
Gö-LINKE-Ratsfraktion, Hiroshimaplatz 1-4, 37083 Göttingen Telefon 0551 / 400 24 99 Zimmer 196 Telefax 0551 / 400 20 79
SPD-Ratsfraktion, Hiroshimaplatz 1-4, 37083 Göttingen Telefon 0551 / 400 22 90 Zimmer 199 Telefax 0551 / 400 20 60


Die Entscheidung, die im Jahr 1953 gestiftete Ehrenmedaille der Stadt Göttingen an die Literaturwissenschaftlerin Ruth Klüger zu verleihen, wird von den Fraktionen … getragen und ausdrücklich begrüßt. Der Schriftstellerin wird die Medaille aufgrund ihrer Biographie als deutsche Jüdin, ihrer literarischen und wissenschaftlichen Bedeutung und ihrer langjährigen Beziehung zu Göttingen verliehen.
Als Überlebende der Konzentrationslager von Auschwitz und Theresienstadt hat Ruth Klüger zur Aufarbeitung und zum Verständnis der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte durch Veröffentlichung ihrer Autobiographie ("Weiter leben – eine Jugend" 1993; "unterwegs verloren") einen bemerkenswerten persönlichen Beitrag geleistet. Mit dieser Ehrung erinnern wir an das Unrecht, das in Konzentrationslagern verübt wurde und würdigen den Lebensweg Ruth Klügers sowie ihren mutigen und aufrichtigen Blick auf die eigene Geschichte. Wir setzen damit auch ein Zeichen gegen das Vergessen!
Ruth Klüger, die heute in Kalifornien lebt, kam 1988 erstmals nach Göttingen und erhielt im Jahr 2003 die Ehrendoktorwürde der philosophischen Fakultät der Göttinger Universität

Auszug aus den GRUNDSÄTZE ÜBER DIE VERLEIHUNG VON EHRUNGEN

DURCH DIE STADT GÖTTINGEN

(Quelle: https://ratsinfo.goettingen.de/bi/___tmp/tmp/45081036923040102/923040102/8420635/00085057/57-Anlagen/04/GRUNDSAeTZE_UeBER_DIE_VERLEIHUNG_VON_EHRUNGEN.pdf )

§ 4
Die Ehrenmedaille kann an Persönlichkeiten verliehen werden, die sich im öffentlichen Leben, auf dem Gebiete der Kunst, der Wissenschaft, der Literatur sowie in der ehrenamtlichen Sozial- und Jugendarbeit besondere Verdienste um die Stadt Göttingen erworben haben.
Daneben soll die Ehrenmedaille an ehemalige Mitglieder des Rates und der Ortsräte verliehen werden, sofern sie mehr als 20 Jahre im Rat oder Ortsrat tätig waren und in Ehren ausgeschieden sind.
Die Ehrenmedaille ist ferner zur Ehrung von Ausländern bestimmt, sofern sie Verdienste um die Stadt Göttingen erworben haben.


Antrag aus dem Rat zur Erteilung der Ehrenmedaille

(leider kann man dies Dokument nicht verlinken)
Beschlussvorschlag:
Der Schriftstellerin Ruth Klüger wird aufgrund ihrer Biographie als deutsche Jüdin, ihrer literarischen und wissenschaftlichen Bedeutung und ihrer langjährigen Beziehung zu Göttingen die Ehrenmedaille der Stadt Göttingen verliehen.
Begründung:
Als Kind durchlitt Ruth Klüger die Grauen der nationalsozialistischen Konzentrationslager und emigrierte nach Kriegsende mit ihrer Mutter in die USA. Nach einem Studium der Bibliothekswissenschaften und Germanistik lehrte sie an der Universität Princeton und der University of California in Irvine. 1988 kam sie als Gastprofessorin erstmals nach Göttingen, wo sie seitdem immer wieder für längere Zeit wohnt. Bekannt wurde Ruth Klüger durch ihre Autobiographie "Weiter leben – eine Jugend", die 1993 erstmals im Göttinger Wallstein-Verlag erschien. Ein zweiter Teil mit dem Titel "unterwegs verloren" folgte 2008.♠ 1 Die Aufenthalte in Göttingen, die für sie eine neue Lebensphase markierten, beschreibt sie selbst als "zauberhaft", stellt aber zugleich fest: "Aber es ist auch zu sagen: Nur wunderbar war es nicht."♠ 2 Ruth Klüger wurde mit zahlreichen Preisen und Ehrungen ausgezeichnet, darunter am 30. Oktober 2003 mit der Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät der Georgia Augusta♠ 3.
Aus Anlass der 1000-Jahr-Feier der Stadt Göttingen hat der Rat der Stadt Göttingen 1953 beschlossen, eine Ehrenmedaille zu stiften. Diese wird an Personen verliehen, die sich besondere Verdienste auf dem Gebiet der Wissenschaft, der Kultur oder des öffentlichen Lebens erworben haben und deren Wirken in einer besonderen Verbindung zur Stadt steht. Die Medaille wird in unregelmäßigen Abständen verliehen.

Liste der redaktionellen Inline-Kommentare

♠ 1) Ist das ein Verdienst – bei einem Göttinger Verlag etwas zu veröffentlichen?
Dr. Dieter Porth
♠ 2) Na und. Ich finde die Stadt Göttingen auch nicht gerade prickelnd. Bekomme ich jetzt auch eine Ehrenmedaille?
Dr. Dieter Porth
♠ 3) Hier liegt vielleicht der Grund. Alle Schenken der Frau ein bisschen Ehre. da will Göttingen nicht nachstehen und schenkt seine Ehrenmedaille – auch wenn es gegen die Grundsätze der Verleihung verstößt.
Aber diesen Verstoß merkt keiner und man tummelt sich mit vielen anderen Großen.
Ich würde die Ehrung in die Kategorie "politischer Starkult" einordnen.
Dr. Dieter Porth

Leserbriefe / Kommentare zur Meldung

Zu allen Leserbriefe kommen Sie über den folgenden Link.
Leserbriefe können anonym und ohne Angabe einer Emailadresse geschrieben werden. Die IP-Nr des Schreiber wird registriert. Die Redaktion behält sich vor, rassistische, sexistische, gewaltverherrlichende oder auch beleidigende bzw. Ehr-verletzende Leserbriefe zu löschen.
 
  1. Ende der Leserbriefe

Themenlinks

Surfen sie zu älteren oder aktuelleren Meldungen in den Themenlisten
Ältere Themenmeldung Neuere Themenmeldung

Göttingen, Hochschule

15.09.2009 Giftnotruf

Göttingen

15.09.2009 Event – Junges Theater

Hochschule

29.09.2009 Informatik

Ehrung

10.09.2009 Innovationspreis

Ehrung

29.09.2009 Zivilcourage

Politik

14.09.2009 Absage

Politik

15.09.2009 Sozialwahlkampf

erzählen

14.09.2009 Schweinegrippe

erzählen

15.09.2009 Sozialwahlkampf

Informationshygiene

11.08.2009 Gesetzesänderungen

Informationshygiene

20.09.2009 Wahlhilfe

Nachrichtenticker und Querverweise

Ticker
Ältere Nachricht

Absage
Linke: Weg mit den 1-Euro-Jobs

14.09.2009 Die Kreistagsfraktion der Linken und die Stadtratsfraktion der Göttinger Linken erteilen der geplanten Ausweitung der 1-Euro-Jobs von Landrat Reinhard Schermann eine Absage. Diese Dumpingarbeit hat sich als Eingliederungsmittel für den ersten Arbeitsmarkt als unwirksam erwiesen.

Giftnotruf
Über dreißigtausend Anfragen im Jahr 2008

15.09.2009 Laut Jahresbericht hat die Giftnotrufzentrale in 27k Fällen bei Vergiftungen von Menschen Informationen geliefert. Der kostenlose 24-Stunden-Service (0551-19240) wurde zu 56 Prozent von Bürgern und zu 44 Prozent von medizinischem Fachpersonal genutzt, was die Wichtigkeit des Notrufes verdeutlicht. Im Bericht wurden auch die Vergiftungsursachen analysiert. Die größte Vergiftungsgefahr geht für Kinder von chemischen Produkten, Arzneimitteln und Pflanzen aus. Bei Erwachsenen überwiegen klar die Vergiftungen mit Arzneimitteln. Als Vergiftungsort kommt hauptsächlich der Haushalt in Frage. Eine Besonderheit in 2008 war eine Beratung wegen der Vergiftung von 850 Fröschen, wobei Tiervergiftungen wie auch allgemeine Beratungen insgesamt nur ein kleinen Anteil der Anfragen ausmachten.
[k = kilo = Tausend]

Korruptionsbekämpfung
Transparency: große Koalition hat versagt

15.09.2009 Die Antikorruptionsinitiative Transparency Deutschland zieht eine nüchterne Bilanz in Bezug auf Korruptionsbekämpfung bei der großen Koalition. Weder wurde international akzeptable Regeln zur Bundestagskorruption eingeführt noch wurde Korruption beim Datenschutz oder beim Hinweisgeberschutz beachtet. Auch ein Zentralregister für korrupte Unternehmen sowie eine Karrenzzeit für Minister und hohe politische Beamte wurden nicht eingeführt.
[Die Politik will vielleicht deshalb nichts ändern, weil sie sich gerade so gut eingerichtet hat und die Bürger so bequem zu melken sind. Hochrangige Beispiele für Korruptionsverdacht sind unser dicker Kanzler mit seinem Blackout oder unser Bierkanzler mit der Ostseepipeline. Dr. Dieter Porth.]

Dummhalten
Manche Hersteller gehen zurückhaltend mit der Verbraucherinformation um

15.09.2009 Viele Hersteller verschweigen gern wichtige Angaben zur Qualität ihrer Lebensmittel. Wichtige Angaben sind der Energiegehalt ("Kalorien") sowie der Gehalt an Eiweiß, Kohlenhydraten, Zucker, Fett, gesättigten Fettsäuren, Ballaststoffen und an Salz. Untersucht wurden einerseits Markenhersteller sowie die verschiedenen Discounter. Die Ergebnisse zeigen, dass der Handel Einfluss daruaf nehmen könnte, was an Informationen auf den Produkten steht. Mit der Pressemeldung verknüpft die Verbraucherzentrale erneut die Forderung zur verpflichtender Einführung einer Lebensmittelampel.

Schweinegrippe
Transparency: Impfung überflüssig? – Begründungen fehlen

14.09.2009 Die Antikorruptioninitiative Transparency International – Deutschland kritisiert die Entscheidungsprozesse der ständigen Impfkommission als intransparent und damit als potentiell korrupt. Der Verdacht der Korruption wird erhärtet, weil der Erreger H1N1 schon in den siebziger Jahren in den USA die sogenannte asiatische Schweinegrippe hervorgerufen hat, die schon damals einen milden Krankheitsverlauf zeigte. Weiterhin verweist Tranparency darauf, dass viele der entscheidenden Kommissionsmitglieder gleichzeitig auch von der Impfstoffherstellern bezahlt werden – natürlich für andere Tätigkeiten.
[Seit Asse II wissen wir, dass auch so manchem Professor oder Doktor seine Verantwortung scheißegal ist, solange das Bakschisch stimmt. Dr. Dieter Porth]

Sozialprotest
Bad Hersfeld: Hartz IV Empfänger kündigt Hungerstreik an

15.09.2009 Ein behinderter Rückkehrer aus Österreich zog zur Behandlung nach Bad Hersfeld und rutschte sofort in Hartz IV. Auf einer Website schildert der Betroffene, warum er ab dem 18. September in den Hungerstreik treten will.
[Der Fall ist ein Bespiel dafür, wie die Sozialgesetzgebung die Seele vieler Hilfesuchenden zerstört, indem sie den Menschen auf seine Ansprüche als Zahlungsempfänger reduziert. Hilfe sieht anders aus. Deutschland ist wieder auf dem Weg zur Unmenschlichkeit. Dr. Dieter Porth.]

Neuere Nachricht

Vorsorge
21.-25.9. – Infostände und Infotelefon zur Nierengesundheit

13.09.2009 Mit einer Aktionswoche soll das Bewusstsein für eine gesunde Niere gestärkt werden. Insbesondere als Folge von Alter-Zucker und Bluthochdruck können sich auch Erkrankungen der Nieren einstellen. Im Rahmen der Aktionswoche gibt es unter anderem Informationsstände im Weender Krankenhaus und Northeimer Krankenhaus sowie ein "Nieren-Telefon" zu bestimmten Fachthemen.

Wahlleiter
Wahlhelfer, Wählerschichten & Wahlaufklärung

15.09.2009 In einer Meldung beschrieb der Bundeswahlleiter den logistischen Aufwand, wonach insgesamt 630k Wahlhelfern in 80k Urnen- und 10k Briefwahlbezirken über den korrekten Ablauf der Wahl wachen. Zirka 9% aller Wähler haben gemäß zweiten Meldung einen Migrrationshintergrund, wobei 2222k Zuwanderer aus Polen, Rumänien, Kasachstan und Russland mitwählen dürfen. Auch können 327k türkische Zuwanderer an der Wahl teilnehmen. In einer dritten Meldung wird auf das Wählen selbst eingegangen. Dort wird deutlich, dass die wichtigere Stimme die Zweitstimme ist, da diese im Wesentlichen über die Verteilung der Abgeordnetensitze im Bundestag entscheidet.
[k = kilo = Tausend. – Lediglich die Erläuterungen zu den Überhangmandaten waren in der dritten Meldung etwas schwierig formuliert. Sie wurden im Kommentar erläutert und mit einem Vorschlag zu deren Abschaffung verknüpft. Dr. Dieter Porth]

Proteste
19.9. - BI Göttinger Süden: Verkehrswahn statt Kultur & sozialer Stadt

15.09.2009 Die Bürgerinitiative "Göttinger Süden" beteiligt sich am "Bündnis lebenswertes Göttingen". Dabei will die Initiative ihre Proteste gegen die Kommunalpolitik in Göttingen kundtun. Auf der einen Seite werden Gelder für die Südspange verschwendet (über 10000 k€) und auf der anderen Seite kürzt man vielen kleinen Initiativen wichtige Gelder (14 k€).

Event – Junges Theater
18.9. – Impro-Debatte "Genforschung" - Die Marquiese von O. erfolgreich

15.09.2009 Im Newsletter wurden voller Stolz Auszüge aus den Pressestimmen zum Stück DIE MARQUISE VON O. präsentiert. Weiterhin wird auf die neue Reihe Theaterforum hingewiesen. Damit soll ein neuer Ansatz zur Kommunikation zwischen Bühne und Publikum gesucht werden. Im Oktober wird das Thema Gentechnik im Fokus stehen.

Sozialwahlkampf
für 500 € Regelsatz & 10€ Mindeststundenlohn & gegen Populismus in Sozialfragen

15.09.2009 In der Meldung vom 12.9, wirbt das Erwerbslosenforum für die Kampagne "500 Euro Regelsatz". In der Meldung werden alle Parteien gerügt, weil sie nicht auf die Sachanalyse zur Mangelernährung wegen Hartz IV eingehen. In einer zweiter Meldung vom 15.9. wird bissig auf den Populismus seitens der CSU und der FDP eingegangen, wenn führende Vertreter sich für eine Verdreifachung des Schonvermögens für Altersrücklagen bei Hartz IV-Empfängern aussprechen.

"Broken-Links" - Legende - Home - Impressum - Em@il - Kontakt - A-A-A Schriftgröße - Über - Disclaimer - Werbung ---